Ein Job, der einem keinen Spaß macht. Tag ein Tag aus unwichtige Gesprächsthemen der Arbeitskollegen anhören. Vorgesetzte, die meinen, alles besser wissen zu müssen und dazu noch die zeitliche Inflexibilität als Angestellter. Klar, dass man sich dann auch irgendwann mit seiner Geschäftsidee selbstständig machen möchte. Doch mit der Idee geht auch die Angst vor dem Versagen und den damit verbundenen Pflichten als Selbstständiger einher, weswegen sich viele Menschen nicht trauen, das Risiko einzugehen. In diesem Blogbeitrag möchte ich meine Erfahrungen als selbstständiger Unternehmer mit Dir teilen und dich dazu motivieren, deinen Traum ebenfalls zu verwirklichen!
Dieser Artikel ist mein Beitrag zur Lexoffice-Blogparade #lebensgefühl_selbständig, worin Teilnehmer ihre Gründe oder Tipps zum Thema Selbstständigkeit verfassen und ihre Erfahrungen teilen. Alle Beiträge zur Blogparade werden im Lexoffice Blog gesammelt.
Warum die Selbstständigkeit Dein Lebensgefühl verbessern kann
Wie in der Einleitung vorweggenommen, gibt es viele Gründe, die einen am Angestelltenverhältnis nerven können. Doch der häufigste Grund für das selbstständig machen ist nicht etwa das Geld, sondern der Fakt, das einem der jeweilige Job einfach keinen Spaß (mehr) macht. Als Betreiber einer Online-Marketing-Agentur in Oberhausen habe ich häufig Existenzgründer in der kostenfreien Webdesign-Erstberatung, die mir in Gesprächen immer wieder diesen Grund nennen. Der zweithäufigste Grund ist es, sich was Eigenes aufzubauen.
Auch ich war trotz sehr guter Bezahlung im Vertriebsinnendienst nicht mehr mit meinem Job zufrieden. Genervte und unzufriedene Kunden brachten immer die Frage auf, warum das Unternehmen nicht kundenorientierter verhält und gewisse Defizite in der Angebotspalette verbessert. In dieser Zeit dachte ich über die Selbstständigkeit nach.
Schon allein der Gedanke brachte mehr Freude und innere Zufriedenheit. Wie es sich herausstellte, hat sich mein Bauchgefühl nicht getäuscht. Denn mit meiner Dienstleistung konnte ich sehr vielen Unternehmerinnen und Unternehmern dabei helfen, eine tolle und moderne Onlinepräsenz aufzubauen.
Im Folgenden habe ich die einzelnen Schritte, die ich gegangen bin, einmal niedergeschrieben und zu den einzelnen Punkten zusammenfassende Tipps für Dich bereitgestellt.
Die richtige Geschäftsidee finden
Natürlich beginnt die Selbstständigkeit immer mit der passenden Geschäftsidee. Ein wenig Glück gehört zugegebenermaßen dazu, um zum perfekten Zeitpunkt mit der richtigen Idee durchzustarten.
Weiterer interessanter Beitrag: Warum brauche ich eigentlich eine Website?
Bei mir persönlich war der Start mit ein paar Hindernissen gepflastert. Ich hatte die für mich richtige Branche gefunden, aber kurz nach meiner Selbstständigkeit beschloss die Regierung den ersten Lockdown (März 2020). Das erschwerte mein Vorhaben ungemein, aber ich dachte mir Kopf hoch und weiter! Eine Prise Glück gehört halt eben wie so oft im Leben dazu. Es kommt aber darauf an, wie man mit gewissen Situationen um geht oder gar für sich zu nutzen weiß.
Gewisse Situationen bringen Potenziale, doch so schnell wie sie da sind, können sie auch wieder abklingen. Dranbleiben und durchbeißen hat sich bei mir als die richtige Herangehensweise erwiesen.
Womit sollte man sich selbstständig machen?
Dienstleistungen sind meiner Meinung nach der beste Weg in die Selbstständigkeit. Gegenüber einem Onlineshop oder einem lokalen Einzelhandel hat man hier den Vorteil, dass man nicht erst einmal eine hohe Summe in die Ladeneinrichtung oder in den Wareneinkauf investieren muss.
Mit einer guten Grundausstattung und (je nach Branche), einem Fahrzeug, ist man schon direkt startklar. Ich konnte beobachten, dass meine Kunden, die sich in Dienstleistungsbranchen selbstständig gemacht hatten, schnell Fuß fassen konnten.
Stelle Dir die Frage, was Du besonders gut kannst oder was Du besser als andere machen kannst. Orientieren sollte man sich nicht dabei an anderen Unternehmen. Ich baute meine Leistungen genau darauf auf, was ich persönlich von einer Webdesign Agentur erwarten würde. Das Hineinversetzen in die Kunden bringt tolle Ideen und hilft dabei, seine Leistungen an dem Bedarf potenzieller Kunden anzupassen.
Tipp 1: Mache dich in der Dienstleistungsbranche selbstständig
Mache eine Liste mit den Dingen, die Du gut kannst und worin Du andere Menschen oder Unternehmen unterstützen könntest. Passe Deine Leistungen genau an den Bedarf Deiner Zielgruppe ab und starte mit günstigen Preisen, bis Du einen Kundenstamm aufgebaut hast. Nach einer gewissen Zeit kannst Du schrittweise die Preise nach oben korrigieren und profitabler arbeiten.
Du willst dich selbstständig machen, aber bist Dir nicht sicher, ob die Geschäftsidee funktionieren wird?
Der Schritt in die Selbstständigkeit ist kein Leichtes. Schnell kommen Zweifel auf, ob die Idee auch wirklich funktioniert wird und ob man genügend verdienen wird, um sich und seine Familie zu ernähren.
Diese Zweifel hatte ich auch, also habe ich meine Idee ganz ohne Druck und mit der notwendigen Sicherheit, die ich als Familienvater gewährleisten musste, im Angestelltenverhältnis gestartet.
Ich erstellte meine Website, arbeitete an meinen Dienstleistungsverträgen und erledigte alle weiteren wichtigen Dinge, um Formel schon mal alles parat zu haben. Zu meinem Pech beschloss die Regierung drei Monate nach meinem Start den ersten Lockdown. Nicht auszudenken, was gewesen wäre, wenn ich aus Affekt meinen Job direkt gekündigt hätte und mich direkt im Vollerwerb selbstständig gemeldet hätte.
Tipp 2: Risikolos nebenberuflich starten
Der Start in die Selbstständigkeit ist nicht einfach. In der Anfangsphase verfügt man über keinen bis sehr wenig Kunden und muss sich seinen Kundenstamm erst einmal aufbauen. Vor allem weiß man ja noch nicht, ob die Idee fruchten wird oder die Angebotspalette bei potenziellen Kunden gut ankommen wird. Daher empfiehlt es sich, die Selbstständigkeit im Nebenberuf zu starten. So kann man dann ohne großen seine ersten Erfahrungen sammeln, aber hat dennoch die Sicherheit, dass am Monatsende die Wohnungsmiete gezahlt werden kann.
Die passende Rechtsform wählen
Ist die Entscheidung einmal gefallen, beginnt die Vorbereitungsphase. Wer die Weichen richtigstellt, spart sich später sehr viel Ärger und vermeidet Lehrgeld. Eines der wichtigen Punkte, dass vor der Gewerbeanmeldung zu klären ist, ist die Wahl der richtigen Rechtsform.
In den meisten Fällen reicht ein normales Gewerbe aus. Wenn man nebenberuflich gründet und nicht mit einem Jahresumsatz über 20.000 € rechnet, kann man auch mit einem Kleingewerbe starten.
In manchen Fällen kann es aber auch sinnvoll sein, eine Gesellschaft zu gründen (z. B. Unternehmergesellschaft oder GmbH). Lasse dir von einem Steuerberater die Unterschiede erklären und beschließt gemeinsam die passende Rechtsform für Deine Selbstständigkeit. Hier findest Du weitere Informationen zu den einzelnen Rechtsformen.
Tipp 3: Gespräche mit mehreren Steuerberatern
Der Steuerberater spielt eine wichtige Rolle für Dein Unternehmen. Hier sollte man auch nicht die oder den Erstbesten wählen, sondern mindestens drei Gesprächstermine mit unterschiedlichen Steuerberatern vereinbaren. Denn die Chemie zwischen dem Unternehmer und dem Steuerberater ist neben der Kompetenz auch sehr wichtig! Im Erstgespräch sollte man auch zumindest das Thema Rechtsform anschneiden.
Die Buchhaltung möglichst automatisieren!
Als Geschäftsinhaber prasseln viele Aufgaben auf einen zu. Auf der einen Seite die Geschäftsführung und die damit einhergehenden Pflichten und Aufgaben. Auf der anderen Seite das Management, das Marketing und natürlich auch der Kunden-Support und -Pflege. Die Aufgaben und Pflichten sind so groß, dass man sich allein schnell verloren fühlt. Vor allem dann, wenn man das erste Mal in seinem selbstständig ist und kaum Erfahrungen im Aufbau eines Unternehmens gesammelt hat.
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Damit man sich gerade am Anfang möglichst stark auf das Marketing konzentrieren und somit Neukunden gewinnen kann, sollte man gewisse Aufgaben an Familie oder Freunde abgeben oder sich Software besorgen, welches den Arbeitsalltag erleichtert. Daher lautet meine erste Empfehlung, dass man sich mit einer Buchhaltungssoftware wie Lexoffice & Co. die Arbeit gerade in der Rechnungsstellung, Angebotserstellung und Buchhaltung deutlich erleichtert.
Vorteile von Buchhaltungsprogrammen
Vorteil 1: Schnelles Arbeiten
Ich selbst nutze Lexoffice schon seit fast zwei Jahren. Meine Angebote sind teilweise so aufwendig, sodass ich vorher zwei bis drei Stunden für eine umfangreiche Angebotserstellung benötigt hatte. Mit Lexoffice erstelle ich ein Angebot in weniger als fünf Minuten. Diese wertvolle Zeitersparnis konnte ich in mein Marketing oder in die Abarbeitung meiner Aufträge investieren. Auch Rechnungsstellungen und die Organisierung gelingt blitzschnell. Ich werde mein Lexoffice-Abo niemals wieder beenden wollen und das hier ist keine gekaufte Werbung, sondern meine ehrliche Meinung!
Vorteil 2: Kostenersparnis
Vorher hatte ich meine Buchhaltung und die Übermittlung ans Finanzamt monatlich bzw. Vierteljährlich über meinen Steuerberater machen lassen und über 150 € monatlich zahlen müssen. Diese Kosten spare ich mir, da ich die Übermittlung der Vorsteuer rechtskonform über die Software direkt erledigen kann. Mein Steuerberater macht nun lediglich die Bilanzierung, wo er in diesem Zuge auch direkt die Buchhaltung auf Plausibilität prüft.
Vorteil 3: Der Kundenmanager
Vor Lexoffice musste ich meine Kunden in unübersichtlichen Excel-Tabellen organisieren. Mit dem Kundenmanager hat man alle Kontaktdaten seiner Kunden in der Datenbank erfasst und kann bei Folgeaufträgen ohne viel Zeitaufwand Rechnungen oder neue Angebote schreiben.
Tipp 4: Besorge Dir eine Buchhaltungssoftware
Zugegeben, vor Lexoffice habe ich lediglich eine andere Buchhaltungssoftware ausprobiert und somit nicht alle vergleichbaren Buchhaltungsprogramme auf Herz und Nieren geprüft. Aber aktuell schwärme ich für Lexoffice, denn es bietet zum jetzigen Zeitpunkt alles, was ich benötige. Ob Du nun Lexoffice nutzen möchtest oder eine andere Buchhaltungssoftware testen willst, kannst Du ja selbst entscheiden. Ich empfehle Dir aber, dass Du auf jeden Fall eines nutzt und somit Deinen Arbeitsalltag erleichterst.
Werbung ist das A und O einer erfolgreichen Selbstständigkeit
Werbung ist von elementarer Wichtigkeit für jedes Unternehmen. Gerade Existenzgründer, die sich das erste mal selbstständig machen, sollten einen Großteil ihrer Zeit in das Werben investieren. Denn anders werden kaum Kunden auf einen aufmerksam.
Viele Existenzgründer begehen den Fehler, in dem Sie Riesenbudgets für die Ladeneinrichtung, Equipment und Co. einplanen, aber dann am Ende das kleinste Budget für die Werbung übrig haben. Erfolgreiche Unternehmen gehen da ganz anders vor. Mindestens ein Drittel der Kosten wird von Anfang an für das Marketing eingeplant. Denn was nützt die schönste Einrichtung, die neuesten und teuersten Arbeitsmaterialien, wenn niemand davon erfährt?
Man sollte also einen Großteil seines Startkapitals für die Werbung einplanen. Je nach Höhe des Startkapitals sollte das Werbebudget folgendermaßen aufgeteilt werden:
- Online-Werbung (Website, Google-Werbung)
was mindestens 70% ausmachen sollte. - Print-Werbung (Visitenkarten, Aufsteller, Flyer und Co.)
mit den restlichen 30% des Werbebudgets.
Solltest Du kostengünstige Unterstützung bei der Erstellung einer modernen und suchmaschinenfreundlichen Website benötigen, stehe ich Dir gerne zur Verfügung. Hier kannst Du Kontakt mit mir aufnehmen.
Das Werbebudget effektiv einsetzen
Du möchtest deine Auffindbarkeit im Internet steigern? Perfekt, dann ist dieser Artikel goldrichtig für dich. Heutzutage ist es wichtiger denn je, dass man im Internet leicht gefunden wird. In unserer…
Anders sieht es bei anderen Werbeformen aus. Zum einen schauen die wenigsten von uns in die lokale Zeitung und selbst wenn, weiß man nicht, ob die Leserin oder der Leser gerade dann nach der angebotenen Dienstleistung Ausschau gehalten hat.
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Ähnliche Streuverluste gibt es bei der Fernsehwerbung und davon ab, können sich die wenigsten Existenzgründer teure TV-Werbung leisten.
Als Zusatz zur Online-Werbung kann man Visitenkarten, Flyer und Aufsteller mit besonderen Angeboten als Werbeform wählen. Man sollte sich aber auch hier nicht allzu viel erhoffen, denn der Großteil der Printwerbung landet leider irgendwann im Papierkorb.
Tipp 5: Plane einen Großteil Deines Werbebudgets für die Online-Werbung ein
Wie oben beschrieben, sollte man von Anfang an 2/3 seines Gründungskapitals in die Werbung einteilen. Die Gewichtung sollte bei der Einteilung des Werbebudgets ganz klar mehrheitlich auf die Online-Werbung gehen.
Wie sind Deine bisherigen Erfahrungen?
Ich hoffe, dass ich Dir mit diesem Beitrag an einigen Stellen helfen konnte. Mich würde brennend interessieren, ob Du mit den hier erwähnten Punkten mitgehen kannst oder andere Erfahrungen in Deiner Selbstständigkeit gesammelt hast. Hinterlasse gerne einen Kommentar und tausche dich mit mir oder anderen Existenzgründern oder bereits Selbstständigen aus.